Spiegelreflexkameras sind, den Smartphones zum Trotz, immer noch populär. Vor allem jene, die es mit der Fotografie wirklich ernst meinen, greifen noch immer zu den Spiegelreflexkameras. In diesem Zweiteiler widmen wir uns den Grundlagen der DSLR-Fotografie. Erfahre alles rund um Funktion, Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert.
Was ist eine Spiegelreflexkamera?
Spiegelreflexkameras (kurz DSLR – digital single-lens reflex) sind Kameras, welche einen Spiegel beinhalten. Dieser leitet das Licht im Normalzustand direkt auf das Okular an der Kamera- man sieht also genau das, was durch das Objektiv fällt. Löst man die Kamera aus, so schwenkt der Spiegel um und das Licht fällt auf einen Sensor. Im folgenden habe ich zwei Grafiken erstellt, welche die Funktionsweise einer Spiegelreflexkamera verdeutlichen. Diese sind jedoch stark vereinfacht dargestellt.
Normalzustand
Spiegel leiten das durch das Objektiv fallende Licht zum Okular, durch welches der Fotograf blickt. Das Bild ist erkennbar.
Ausgelöst
Wird die Kamera ausgelöst, so klappt der Spiegel um und das Licht trifft auf den Bildsensor. Hier sitzen die Lichtempfindlichen Pixel- das Bild entsteht und wird gespeichert. Durch das umklappen des Spiegels entsteht übrigens auch das bekannte „Klack“-Geräusch.
Blickt der Fotograf durch das Okular, so sieht dieser nur noch schwarz, da durch den umgeklappten Spiegel nur noch Licht an den Bildsensor gelangt.
Die Wikipedia definiert Spiegelreflexkamera übrigens so:
Eine Spiegelreflexkamera ist eine Kamera, die einen kleinen Spiegel enthält, durch den man das, was man fotografieren will, genau so sieht, wie es auf dem Foto erscheint.
Häufig gestellte Fragen
Wozu braucht man eine Spiegelreflexkamera? Ich habe vor kurzem einen Artikel veröffentlicht, der sich genau mit diesem Thema beschäftigt. Kurze Antwort: Spiegelreflexkameras kommen immer dann zum Einsatz, wenn Smartphones versagen. Bei Dunkelheit oder starkem Licht sind Smartphone-Kameras sehr schnell überfordert. Der kleine Bildsensor kann schlicht nicht so viel Licht einfangen und es kommt zum Bildrauschen.
Sind Spiegelreflex-Kameras leicht zu bedienen? Kommt darauf an: Spiegelreflexkameras bieten diverse Modi. Im Automatik-Modus musst du nur noch den Auslöser drücken. Den Rest macht die Kamera selbst. Für die manuellen Funktionen jedoch bedarf es etwas Hintergrundwissen und Übung. „Einfach so“ fotografieren ist also nicht. Im nächsten Teil dieses Artikels widmen wir uns jedoch genau diesem Thema, also keine Sorge.
Wie viel kosten Spiegelreflexkameras? Von Superbillig bis Schweineteuer ist alles dabei. Die Superlative fangen bei nicht einmal 100€ an und hören bei 2000€ längst nicht auf. Die gute Mittelklasse kostet jedoch so zwischen 300€ und 600€.
Woran erkennt man eine gute Spiegelreflexkamera? Das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Am besten ist es, Testberichte zu lesen und die Kamera selbst einmal auszuprobieren. Auch das vorhandene Budget spielt hier eine sehr wichtige Rolle.
Im nächsten Teil widmen wir uns den drei grundlegenden Begriffen der Fotografie: Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert. Dieser Artikel ist Teil der Themenwochen „Foto und Video“.
Hallo Henrik,
eine Spiegelreflexkamera besitze ich auch und das ist die Canon 550D, die ich mir vor 6 Jahren in der Schweiz kaufte. Ich fotografiere damit in meiner Freizeit und ehrlich gesagt, kann man sich noch mehr mit der Kamera befassen und lernen, wie man ohne den Auto-Modus gute Fotos machen kann. Bis jetzt lief es bei mir mehr oder weniger alles automatisch ab. Ich stelle aber den ISO-Wert meistens auf 100 ein, da ich am helllichten Tage fotografiere und gutes Wetter bevorzuge.
Ich würde sagen, dass die heutigen Smartphones mit einer DSLR noch nicht mithalten können und man hat mit der Kamera viel mehr Möglichkeiten als mit einem Smartphone, der eigentlich mehr oder weniger zum Telefonieren da ist. Ok, Selfies und verschiedene Fotos macht man dann damit doch schon.
Bin jetzt seit Beginn an im manuellen Modus, habe mich quasi selbst ins „kalte Wasser“ geschubst. Die Möglichkeiten einer Spiegelreflexkamera im manuellen Modus sind schier unendlich 🙂
Zu Silvester habe ich Wunderkerzen angezündet und diese mit einer Langzeitbelichtung fotografiert- man kommt auf Ideen… 😀